Sonntag, 24. Januar 2010

Endlich erlebt man auch wieder etwas...

Und wieder einmal melde ich mich aus einem Zug.
Na gut, wenn ich es online stellen kann, dann bin ich wieder in Toivio, aber gerade schreibe ich meinen Blog auf der Rückfahrt. Aber dazu komm ich später, habe ich doch lange nicht gepostet und fang mal von vorne an.

Endlich hab ich wieder Floorball-Training. Das wurde aber auch wirklich Zeit. Beim ersten Training im neuen Jahr waren fünf neue Mädels dabei, meine Begeisterung hält sich nach wie vor in Grenzen, denn wenn immer wieder neue Leute kommen, wie sollen wir ein richtiges Team werden? Na ja, mal schauen, wie viele wirklich mehr als zwei, drei Mal kommen. Jedenfalls tat es gut, wieder einmal dem Ball nach zu rennen.

Auch der Sprach-Kurs hat wieder angefangen und es sind auch viele andere dabei, die vorher nicht im Kurs waren und die sind alles so gut. Ich fühl mich echt so Finnisch-Doof. Wenn sie mit mir redet, versteh ich nichts, da bin ich total aufgeregt, weil ich ja antworten muss. Redet unsere Lehrerin aber mit wem anders, ist das alles kein Problem, ich versteh es. Überhaupt ist das Reden schwer, beim Schreiben stell ich mich wahrlich nicht dumm an, da kann ich halt auch in Ruhe drüber nachdenken. Weil so bin ich in der Grammatik nicht mal so schlecht. Illativ, Elativ, Inessiv und Co. kann ich langsam anwenden. (:
Ich pass weiterhin einfach schön auf, arbeite auch so weiter (mit meinem Finnischbuch von Pons) und da sollte es doch was werden. Mit Aksu red ich ja schon relativ viel, und neulich ist er zu Tanja gerannt und hat gesagt, dass ich Finnisch mit ihm geredet habe =)

Gut, somit wäre was Floorball und Sprachkurs angeht mein Alltag wieder kompletiert.

Letztes Wochenende (15. – 17. Januar) waren Marie und Sarah in Tampere und da Tanja und Co. bei der Oma in Espoo waren, war es kein Problem, dass die beiden bei mir geschlafen haben. Freitag waren wir einfach da, mit Pizza, Lonkero und Mädchenfilmen. Überhaupt war der 15. Januar sehr schön. (;

Samstag war soweit ganz ruhig, wir haben für Sarah und Marie einen Schlitten (getauft auf Raúl) gekauft und dann gekocht, bisschen gerodelt. Abends wollten wir dann ins Vastavirta, da dort drei Bands gespielt haben. Gut, soweit nicht das Problem, ich hatte ja auch das Auto. Nur, dass ich absolut keine Ahnung hatte, wo diese Bar sein sollte. Die anderen zwei waren schon mal da, waren sich aber auch nicht ganz sicher, da sie damals mit dem Bus gefahren sind. Natürlich sind wir erst mal die falsche Straße gefahren, haben dann aber gleich die andere Straße gefunden, die parallel verlief.
Dann waren wir also im Vastavirta, was echt total versifft war. Huh! Na gut, aber es ließ sich darin aushalten, was mich mehr gestört hat war, dass es unglaublich kalt war. Das hatte sich aber bald gelegt, da es relativ voll war.
Nun gut, die erste Band war „Skinned Alive“, sagte mir nichts. Kann man sicher aber mal anhören, würde ich aber nicht extra hingehen, wenn sie wo spielen würden.
Dann kam „Suicide Love Boat“, wegen denen wir ja eigentlich auch da waren. Erst mal war Janne (Bassist) schon total betrunken und er hat mich bestimmt drei Mal umgerannt. Dann stand er als erstes von denen auf der Bühne, hat nur dümmlich in die Gegend gegrinst, das war echt witzig. Als die anderen Jungs dann auch oben waren, stand Janne immer noch doof rum, hat vielleicht eine Saite gespielt und sich gefreut. Chris hat es, denke ich, ziemlich genervt, Mikko hat so viel gelacht (ich hab den noch nie so viel lachen sehen) und er und Viljami haben immer wieder versucht, Janne irgendwie zu ordnen, was aber scheiterte. Irgendwann war es ihnen allen dann wohl zu viel und da im Vastavirta irgendwie immer Musiker anwesend sind, wurde der Bassist kurzerhand ersetzt und es ging weiter. Allgemein war der Auftritt echt klasse, einfach weil die Jungs mehr aus sich rausgegangen sind, nicht nur ihre „Show“ abgezogen haben, wie sie es bei U18-Gigs machen. Fazit: ich gehe lieber zu solchen Auftritten.
Die letzte Band war dann „Don Skorleone“, die waren nun nicht so toll und ich war müde und wollte gehen und da war ich froh, dass die Bar schon um 2 Uhr zu macht und ab halb 2 im bestimmten Rhythmus die Lichter angehen und somit die Band aufgehört hat.

So, und wieder eine weitere Bar / einen weiteren Club kennen gelernt.

Sonntag war dann schön ruhig, ich hab die zwei wieder zum Bahnhof gebracht und dann Waffeln gebacken. Sobald die Jungs aber wieder da waren, war es mit der Ruhe vorbei, aber hätte ich mir ja auch denken können.
An sich war diese Woche auch ganz ruhig, hab mich wieder wegen meinem Studium informiert, aber dazu schreibe ich später.

Das Wochenende jetzt war dann aber wieder schön. Wieder Mal waren Marie und Sarah in Tampere und Freitag waren wir, wer hätte es gedacht, noch mal im Vastavirta.
Es war auf jeden Fall nicht so voll, wie die Woche davor und dieses Mal wollten sie auch unsere Ausweise sehen. Vielleicht haben wir einfach wirklich so jung ausgesehen, waren doch viel mehr ältere (betrunkene) Leute (Männer) da.
Nun gut, es war wieder kalt und ich hab gefroren, natürlich, ich friere immer.
Wie die erste Band hieß, weiß ich nicht mehr, sie waren nicht schlecht, aber zum Ansehen nicht geeignet :P Dann kamen „The Voodoo Nights“, die fand ich echt cool. Marie sowieso, weil sie ja vor allem wegen denen da war.
Dritte Band war dann „SnoWhite“, die ich auch nicht schlecht fand. Ach, ich mag echt fast alle finnischen Musiker. Irgendwie gefällt mir vieles.
Und Hauptgig war dann „Caroline“. Huh! Die hatten was drauf, da hat das Tanzen super viel Spaß gemacht. Sänger der Band war auch gleichzeitig der Drummer, was schon cool ist. Na, mir hat es gefallen.
Ein bisschen eher am Abend, kam der Bassist von „Caroline“ irgendwie zu uns und hat mich irgendwas gefragt, was ich aber nicht verstanden habe, da er a) Finnisch geredet hat und b) gerade „The Voodoo Nights“ angefangen haben und es einfach richtig laut war.
Um 2 waren wir letztendlich zurück, haben uns zu dritt in meinem kleinen Zimmer arrangiert und geschlafen, da es Samstag dann nach Jyväskylä ging.

Wir sind um 12 mit dem Zug losgefahren und waren so nach halb 2 in Jyväskylä. Der Hauptgrund, wieso ich mitgefahren bin war, dass ja die Finlandie Veikkaus Tour (Skispringen) war. Da sind Marie und ich später am Nachmittag auch zur Schanzen gewatschelt, bei -17°C (später -20°C) und mit Raúl (ihr erinnert euch? – der Schlitten) im Schlepptau. Vier Stunden an der Schanze rumgelungert, hoch gelaufen, einen sagenhaft schönen Blick über Jyväskylä gehabt, aber keinen Kimmo oder Kai oder Anssi gesehen. Ja, Anssi! Koivuranta. Der sollte da nämlich mitspringen.
Aber von vorne. Wir standen erst unten, da waren so kleine Hüpfer und uns wurde kalt, sind wir halt hoch gelaufen, zum Schanzenturm. Und der Stadionsprecher war echt schlecht. Mal hat er was gesagt, dann wieder nicht, mal nur eine Weite und wenn wir Glück hatten, hat man auch mal einen Namen gehört. Zum Beispiel Joonas Ikonen und Ossi-Pekka Valta. Ersteren haben wir auch mal gesehen, aber den Rest?
Es war alles sehr komisch. Wir haben nichts mitbekommen, niemanden gesehen und plötzlich war alles vorbei. Na hä? Also hab ich kein Bild mit Anssi bekommen, was ich so gerne gehabt hätte (in Lahti dann aber ;) ), sondern nur irgendwie umsonst 4 Stunden in der Kälte rumgehockt.
Und es waren im Prinzip alle da, die nicht im Weltcup sind. Das ist so ärgerlich. Aber ändern können wir es nun auch nicht.
Ich kam dann noch auf die fixe Idee, in zwei Wochen nach Kuopio zu fahren, da ist FIS-Cup und da die finnischen Skispringer einfach mal schlecht sind (zumindest zur Zeit), werden da viele sein. Und sicherlich auch Norweger. Na, mal schaun. Wird auch nicht billig, weil beide Zugtickets für mich ca. 90 Euro kosten würden. Aber ich meine, ich wollte eh mal nach Kuopio, mal wieder zur Schanze (es ist nämlich im Sommer echt schon 5 Jahre her, dass wir da waren). Aber das kann man auch spontan entscheiden, reizen würde es mich dann schon.
Jedenfalls sind wir dann zurück zum Studentenwohnheim, wo Sarah Glögi gekocht hatte und Marie und ich wieder aufgetaut sind. War auch bitter nötig.
Später haben wir dann noch einen echt niedlichen finnischen Film gesehen, glücklicher Weise mit englischem Untertitel ;)

Heute haben wir dann Möbel durch die Gegend geschleppt. Die zwei müssen in ein anderes Wohnheim umziehen und da hab ich mit Betten und Tische getragen. Ich merk meinen Arm schon ein bisschen, aber kann nur gut tun. Joar, wo wir dann wieder beim Anfang wären. Ich sitz also grade im Zug zurück nach Tampere, höre gute Musik und schreibe meinen Blog.
Die Schaffnerin ist an mir vorbei gelaufen, hat mich auch angeschaut, aber mein Ticket wollte sie nicht sehen. Seltsam, alle anderen hat sie kontrolliert.


Worauf ich noch eingehen wollte: mein Studium.
Ich hab mich nun für Wernigerode entschieden, aber noch nicht zu 100% für den Studiengang. Nach wie vor stehen „Tourism-Managemet“ und „International Tourism Studies“ zur Auswahl. Allerdings habe ich mich so entschieden, dass ich die Englisch-Prüfung für ITS mache und wenn ich sie bestehe, ist es gut, dann geht ITS, aber ich könnte natürlich dennoch doch „Tourism-Management“ wählen. Wenn ich es nicht schaffen sollte, dann halt auf jeden Fall das Management. Und ein Auslandssemester mach ich sowieso, egal, ob Pflicht (gut, dann wären es zwei) oder nicht.
Ist halt ein wenig doof, weil ich ja mein CAE habe und auch mein Bili-Zertifikat und da frag ich mich natürlich, wieso ich das gemacht habe, wenn es da nicht anerkannt wird. Aber kann ich nicht ändern und somit werde ich wohl am 12. Mai diesen Test machen.
Zumindest will ich am 12. Mai das machen, weil ich am 15. Mai wieder in Finnland sein muss, genauer wieder in Jyväskylä, da dann „Suicide Love Boat“ im Pub Katse spielen und a) ich mag die Bar, b) ich mag die Band, c) es wird dann wohl das letzte Mal JKL in meinem Finnland-Jahr sein und d) ich will die Aussicht im Sommer von der Schanze aus sehen.

So, Freude und Familie. Im Mai steh ich wieder auf der Matte. Im März auch! Oh, da freu ich mich so wahnsinnig drauf.
Und im Juni zieh ich vorerst wieder ganz ein. :D
Soweit mein Plan, der jeden Tag konkretere Formen annimmt.

Genug geschwafelt und geschrieben. Ich lebe noch, auch wenn ich länger nicht gepostet habe. ;)

Grüße aus dem kalten Norden (obwohl, heute waren es nur -13,8°C [in Tampere sogar nur -9,8°C], das kommt einem echt warm vor x) ).

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